In unserem Mund lauert unsere schärfste Waffe. Sie wird Zunge genannt. Natürlich bleibt es uns selbst überlassen, ob wir sie als Waffe gebrauchen möchten oder auch nicht. Manche Menschen glauben, dass wir immer noch Waffen benötigen, andere denken, dass man sie schon längst abgeschaffen haben sollte.
Scharfzüngige Menschen haben meiner Meinung nach einiges gemeinsam mit Soldaten. Man sieht seine Mitmenschen als potentielle Feinde. Man fühlt sich von ihnen angegriffen. Man bildet sich ein, dass man sie mit Waffen bekämpfen muss.
Manche Soldaten glauben, dass alle Menschen, die in einem bestimmten Land wohnen oder einer bestimmten Nationalität angehören, bekämpft werden müssen. Scharfzüngige Menschen glauben manchmal das gleiche. Einige von ihnen möchten allerdings auch die Vertreter des anderen Geschlechtes, oder Menschen mit einer anderen Meinung über alle möglichen Themen mit ihrer schärfsten Waffe besiegen.
Beide Soldatenarten fühlen sich oft von völlig unschuldigen Personen angegriffen und tun sie aufs schärfste bekämpfen. Danach sind sie sehr stolz darauf, dass sie aus diesem ungleichen Kampf als Sieger hervorgetreten sind.
Militärsoldaten und Zungensoldaten gelingt es auf jeden Fall sehr gut, anderen Menschen das Leben zur Hölle zu machen. Wenn es einen Planeten gäbe, auf dem es diese beiden Arten von Kriegsherren nicht gäbe, würden viele von uns auf der Stelle dahin fliehen. Die Opfer dieser beiden Soldatengruppen benötigen oft eine Therapie, die ihnen mit der Bearbeitung der Wunden, die diese beiden Kriegsherrengruppen, in ihren Herzen hinterlassen haben, helfen können. Wenn man dafür keine Hilfe erhält, kann man leicht selbst zu einem Zungensoldaten werden. Dann versucht man sich von seinem eigenen Leid zu befreien indem man seine Mitmenschen kränkt.
Wie enttäuschend ist es, wenn ein Liebespartner sich nach einer gewissen Zeit als Zungensoldat entpuppt? Wenn die Kinder dieses Paares in die Pubertät kommen, fühlen sie sich dann durch die Hormonumstellung in ihrem Körper dazu veranlasst, sich in Zungensoldaten zu verwandeln. Dass die Eltern einiges falsch gemacht haben, nimmt man dann gerne zum Anlass um ihnen ständig den Krieg zu erklären. Leider ist es jedoch so, dass es keinen Menschen gibt, der in seinem Leben nicht eine Menge Fehler begangen hat. Das sollen der junge Kriegsherr und die junge Kriegsdame verstehen. Ihre eigenen Kinder werden ihnen später auch einiges vorzuwerfen haben.
Wenn man Zungensoldaten darauf anspricht, was sie einem alles an den Kopf geworfen haben, erhält man ziemlich oft die Antwort, dass sie das alles ja niemals gesagt hätten. Wenn man keine giftigen Sachen zum Ausdruck gebracht haben möchte, ist es wohl eine gute Idee, etwas besser auf seine Worte zu achten. Wenn jeder Mensch diesen Ratschlag befolgen würde, könnte diese Welt zu einem friedlichen Platz werden.
Nun möchte ich noch zwei weitere Gruppen von Zungensoldaten erwähnen. Menschen, die zu viel essen, kann man wohl auch als Zungensoldaten bezeichnen, vor allem, wenn sie vieles zu sich nehmen, dass sehr ungesund für sie ist. Dann entsteht im Körper ein Kriegszustand, weil dieser sich sehr anstrengen muss, um ja nicht krank zu werden und diesen Kampf für die Gesundhaltung des Organismusses letztendlich nur verlieren kann. Viele Lehrer haben bemerkt, dass Kinder, die viele Süβigkeiten naschen, hyperaktiv werden, sich schlecht konzentrieren können und ein problematisches Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen aufweisen. In Gefängnissen, in denen man mehrere fleischfreie Tage in der Woche eingeführt hat, geht es nun auch viel friedlicher zu. Man fühlt sich einfach nicht wohl, wenn man zu viel isst, und dies führt leider oft dazu, dass man seine Mitmenschen mit scharfen Bemerkungen quählt und auch leichter gewalttätig wird.
Weil die Zunge in geschlechtlichen Beziehungen eine entscheidende Rolle spielt, möchte ich Menschen, die ihre Sexualität nicht kontrollieren können, auch als Zungensoldaten bezeichnen. Man soll nur geschlechtlich mit einem Menschen verkehren, der aus vollstem Herzen damit einverstanden ist. Ansonsten wird man auch zu einem Zungensoldaten. Man kann sicher sein, dass ein Kind vor der Geschlechtsreife, nicht im geringsten daran interessiert ist, mit einem wesentlich älteren Menschen geschlechtlich zu verkehren, vor allem dann nicht, wenn diese andere Person in einem engen Verwandtschaftsverhältnis zu dem Kind steht. Für manche Menschen ist dies schwer zu verstehen, weil Kinder ihre Sexualitet oft an ihren Eltern oder Groβeltern testen. Ich habe selbst gesehen, dass Kinder den übrigen Familienmitgliedern einen Stipteasetanz vorgeführt oder masturbiert haben und die Mutter dazu eingeladen haben, das gleiche zu tun. Kinder sollen weder dafür bestraft werden noch soll man ihr Benehmen als eine Einladung zu einer geschlechtlichen Beziehung ansehen. Sobald sie in die Pubertet kommen, verlieren sie das Interesse an diesen Spielchen. Ich habe einmal gelesen, dass Teenager sich gefühlsmäβig von den Eltern zurückziehen, um sich vor inzestiösen Beziehungen zu schützen. Ob dies nun immer der Fall ist, kann ich nicht beurteilen. In einigen Fällen scheint das jedenfalls zu stimmen. Der Hauptgrund, warum junge Menschen ihren Eltern kritisch gegenüber stehen ist wohl nach wie vor der, dass sie ein eigenes Ich und ein eigenes Leben haben und sich nicht zu einer Kopie ihrer Eltern entwickeln möchten.
Um diese drei Gruppen von Zungensoldaten nochmals zusammenzufassen, möchte ich sagen, dass ein Überessen leicht zu scharfen Worten und zu einer ungezügelten Sexualität führen kann. Menschen, die keine Kontrolle über ihre Essgewohnheiten haben, können oft ihre Worte und ihren Geschlechtstrieb auch nicht beherrschen und werden auf diese Weise in dreifacher Hinsicht zu Zungensoldaten.
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