Dem Vater traut man es eher zu. Die Mutter gilt als heilig. Man denkt dass sie nur das beste für ihre Kinder will. Wenn das Kind sagt, dass die Mutter es misshandelt hat, vor allem wenn es sagt, dass sie es sexuell misshandelt hat, dann glaubt man dem Kind nicht. Das Kind sagt: "Sie hat mich vergewaltigt." Die Mutter sagt: "Das Kind spinnt." Wem glaubt man? Man glaubt der Mutter - natürlich. Die Mutter ist heilig - das Kind spinnt. So ist es ganz bestimmt. Dem Vater traut man es eher zu. Er kommt nicht so leicht davon. Es gibt sicher mehr Männer als Frauen, die ihre Kinder fuer Inzest aussetzen. Aber - die Dunkelziffer der Mütter, die so etwas ihren Kindern antun, ist erschreckend hoch. Das Kind wagt sich nicht etwas zu sagen. Es wird ihm sowieso nicht geglaubt. Die Mutter behält ihren Heiligenschein auf Kosten ihres Kindes. Die Verwandten und Bekannten können das Ganze einfach nur vergessen, ihre Nerven schonen und ihr gewohntes Leben weiterführen. Das Kind soll sich ja nicht wieder mit solchen Fantasiegeschichten an sie wenden. Kinder soll man zwar manchmal sehen, aber niemals hören. Sie dürfen die heile Welt von uns Erwachsenen auf keinen Fall zerstören.
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