fredag 27 maj 2011

Ich hoffe,dass er als Geist kommt und nicht als Gespenst

Img006_2Wir Deutschen haben die Neigung alles, was wir nicht erklären können, als Geist zu bezeichnen. Ein Geist ist das Sammelbecken von allen unseren Sinneseindruecken. Oft wird jedoch auch unser Verstand fälschlicherweise als Geist bezeichnet. Ein Geist ist ein Konzentrat oder eine Essenz, wie zum Beispiel der Weingeist. Manche Leute werden als geistig behindert bezeichnet, weil man sich nicht richtig erklären kann, warum sie nicht wie andere Menschen funktionieren und wie man sie ueberhaupt aus ihnen schlau wird und sie zum funktionieren bringt.




Ein Pfarrer oder Priester ist ein Geistlicher. Ein Geist ist ein Gespenst. Nun glaube ich nicht, dass die beiden Bezeichnungen Geist und Gespenst urspruenglich die selbe Bedeutung hatten. Ein Mann der Kirche ist ein Geistlicher und kein Gespenstlicher und die geistliche Welt kann man nicht als die gespenstliche Welt bezeichnen.



Im Schwedischen gibt es die beiden Begriffe Ande und Spöke. Ein Ande ist jemand, der seinen groben Körper abgelegt hat und in seinem feinstofflichen Körper weiterlebt. Ein Spöke ist jemand, der hauptsächlich in alten Häusern und Schlössern herumspukt. Ich glaube dass das Wort Geist urspruenglich die selbe Beduetung hatte wie das schwedische Wort Ande. Ein Geist und ein Gespenst sehen sich nicht sehr ähnlich. Unsere verstorbene Freunde und Verwandten, die sich fuer uns in der gleichen körperlichen Form zeigen, in der wir sie under ihrer Lebenszeit gesehen haben, wuerde ich als Geister bezeichnen. Sie spuken nicht um uns herum. Sie kommen um uns zu trösten und um uns zu sagen wie sehr sie uns lieben. Ein Gespenst sieht aus wie ein Mensch, der von einem weissen Tuch bedeckt ist, in das zwei grosse Löcher fuer die Augen hineingeschnitten worden sind.
Wenn nun dein Ururururopa heute Nacht zu dir zu Besuch kommt, dann hoffe ich wirklich, dass er als Geist kommt und nicht als Gespenst.




Wenn ich nun damit fortsetze die deutsche Sprachanwendung mit der schwedischen zu vergleichen, dann möchte ich sagen, dass der schwedische Satz nicht die gleiche Bedeutung hat wie die deutsche Uebesetzung . Im deutschen ist ein Geistlicher ein Mann der christlichen Kirche und mit der geistlichen Welt in Verbindung stehen bedeutet normalerweise, dass man mit Gott, Jesus, dem heiligen Geist (was das nun wohl ist), Mutter Maria und anderen Heiligen, die von der Kirche heilig gesprochen worden sind, in Verbindung stehen. Im schwedischen sind diese Begriffe wesentlich weniger eingeengt worden. Offensichtlich hat die Kirche bei unserem Sprachgebrauch eine Hand mit im Spiele. Sie hat manche Begriffe eingeengt und andere mehr diffus werden lassen, so dass wir die Wahrheit nicht so leicht durchschauen können.

In früheren Zeiten hatte die Kirche sehr viel Macht, und machtgierige Menschen arbeiteten deswegen gerne in ihr. Wenn man nun größere Macht in anderen Institutionen erhalten kann, wird man wohl dort nach einer Anstellung suchen.
Eigentlich möchte ich weder die Kirche kritisieren noch unseren Sprachgebrauch ändern. Ich will einfach nur ein bisschen Spaß haben.

Wenn nun dein Ururururopa heute Nacht zu dir zu Besuch kommt, dann hoffe ich wirklich, dass er als Geist kommt und nicht als Gespenst.

Nun möchte ich wieder zurückkehren zu der Thematik, die ich zu Beginn dieses Artikels erwähnt habe. Es handelt sich hier um die Tatsache, dass wir im Deutschen alles, was wir uns nicht richtig erklären können, als Geist bezeichnen. Eine Sache, die ich in diesem Zusammenhang erwähnen möchte, ist die, dass es uns anderssprachige Menschen gleichtun. Im Englischen findet man auch die deutschen Begriffe Weltgeist und Zeitgeist. Selbst der Poltergeist poltert in einigen Sprachen herum. Die Schweden haben das Wort begeistert aus dem Deutschen übernommen. In manchen anderen Sprachen greift man also zu deutschen Ausdrücken, die den Begriff Geist beinhalten, wenn man eine Sache oder ein Phänomen nicht richtig erklären kann. Im Deutschen hat sich also ein Ausdruck entwickelt, der selbst von anderssprachigen Leuten für das Übersinnliche angewandt wird. Wir haben also eine waschechte Geistersprache hervorgebracht.
In welcher Form werde ich wohl nun nach diesem Leben meine alten Freunde besuchen? Komme ich dann als Geist oder als Gespenst?  Nun fragen sich meine lieben und guten Leser sicherlich, welche Gehirngespinste wohl in meinem Geist herumspuken. Begeistert werden sie wohl auch nicht sein von meinem nicht sehr geistreichen Artikel. Wie steht es wohl um meinen Geisteszustand?











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